Samstag, 29. Januar 2022

Schwimmen 1996

Ich betrachte die Bewegungen der Schwimmer, die im Gegenlicht ihre Bahnen drehen. Von links nach rechts. Umdrehen, und von rechts nach links. Glänzende Körper, glitzernde Wellen. Auf der durchpflügten Oberfläche schwanken Schatten auf Blau. Was unter der Oberfläche sichtbar ist, Körper, Flossen und Luftkissen wird von blauen Lampen angestrahlt und verfremdet. 

Jemand, der oder die von drückenden Gefühlen belastet war, hatte mich beleidigt. 

Ja: So bin ich zwar nicht, aber ich redete und handelte so. Man, frau kann es wirklich so sehen oder fühlen. 
Ich bin wieder im Gleichgewicht, weiß, daß es so in guter Ordnung war. Was ich tun kann, ist, jene Person, die ich auf meiner Seite glaubte, nicht mehr anzusprechen. Sie empfand es als anfassen, übergriffig.
So laßunsere Wege wieder auseinander gehn. Die Welt, dass Leben ist weit. Der Sterling singt sein Lied von einem anderen Zweig in einen anderen Garten. Bis der Winter oder der Falke  kommt. 
Wer sich der Abend senkt, betrachte ich die Bewegungen der Schwimmer im blauen Leuchten. Ein Becken voll Ehrgeiz, aber auch von in sich bewegten Leben und einiger Sehnsucht auf Glück bewegt.    29.1.96