Sonntag, 13. Oktober 2019

Aus 2012 Notizen

Verführung der Sinne bei nächtlicher Weinromantik. Für Mord fehlen die Merkmale

Walsch ist tot. Zeit für die Pensionierung

Ein Patient zum Träumen

Freier Markt oder freier Marx? Staat als Big Mama oder Volk als Big Brother. Wellnesszone oder Erschlaffungsland

Archaischer Sieg beim Songcontest

Knilche im SWR, Strumpfforscher Dr. Lakkaloo.

Mittwoch, 9. Oktober 2019

Beim Arzt 2013

Textfragment


Dr. Smirc beim Arzt

In der Praxis meines Arztes dreht ein Sekundenzeiger seine Runden.  Eine kleine Biegung im Metall, durch einen Sturz, ein Knicken, ungeschicktes Putzen verursacht, krazt leicht von Innen am Glas. So entstand durch Tausende, Hunderttausende? von Umdrehungen eine ideale Kreislinie in Weiß. Das Wunder der Unvollkommenheit im Revier des Heils.

Ich stelle verschiedene Überlegungen an. Ob der Widerstand, der vom Glas aus auf den Zeiger wirkt die Zeit verlangsamt? Dann hätten wir einen Geschwindigkeitsvorteil beim Rennen auf das Grab zu. Mein Arzt müßte mir weniger Beratungsminuten abrechnen und sich nicht so lange über X ärgern, dessen Arbeit er mal wieder mit machen muß.

Aus dem Wartezimmer für Kassenpatienten des Todes ruft E an. Sie hat eine wichtige Mitteilung über ihren selischen Zustand…..

30.8.13

Montag, 7. Oktober 2019

Die Ritalin-Arena 2014

In der Ritalin-Arena 2014
---------    aus verstreuten Notizen, Plänen, Misshören
Zuhörerinnen lächeln wissend. Lebensraumgutachten in der Erlebnisschule. Zugzwang am Rosenmontag. Nicht nur Gemälde, auch Pretiosen im Hundelabyrinth Framersheim
Regeln für Selbstabzocke verschärft.
Blick ins Erdinnere. Luppitersäule der Zeitung.
Leuchttürme im Meer der Texte aufschneiden
Gottes, äh Marxens Wort in PDF.
Insolvenzschwärzer...
Im ganzen Gau hat man nur ein Gefühl...
Die Natur als Gott...
Verdacht auf illegales Glücksspiel, Drogenhandel und Restitution...
Potenzfahrschule mit indischen Seminaristen...
Respekt als Wort der Gewalt. Der Befehl "Achtung" heißt "Respekt"!
Wieso soll im Anfang das Chaos gewesen sein? Es gab keinen Anfang! Gab es je die vollkommene Unordnung? Warum soll nicht umgekehrt "im Anfang" vollkommene Harmonie geherrscht haben?
Was der Schredder 2000 vernichtete...
Obdachlose Labyrinthgänger. Ebenfalls gesellschaftliche und kulturelle Missstände thematisieren, kraftvoll und poetisch Lust wecken, Wandel aufzeigen.
Kusel: die Einsamkeit in traurigen architektonischen Versuchen.
Schmoll-Talk der Alten: Gespräche mit Klassenkameraden vom Gymnasium im Verhältnis zu denen von der Volksschule. Was habe ich erreicht und - verloren?
Ich traf einem alten Freund. Der war noch vom in der narzisstischen Phase. Heute frage ich mich: war ich auf Narzissten geprägt? Als Narziss?
Verhört: Breiviks Feuchtgebiete im Theater...
Willkürliche Auswahl von Menschen, um sie dem gesammelten Hass aus den Familien zu opfern.
Schmunzelspende für Playboy-Häschen. Sisi auf Schulturnhöhe.
Die wichtigste Eigenschaft des Literaten: Hartnäckigkeit...
Provinzrecherche
Kur: X macht sich fit fürs Sterben
Rätselhafter Gefühlskosmos im Reichenghetto
Lesung, Action, Video
Spoken Poet Andy Stauß, Gast beim Landkartoffel-Schmaus
Absacker und das Wort Gottes aus dem Internet. Ein frisch gepresstes Bier in Marbach. Wer ist wer im Who is Who?
Eine zweifelhafte Tee- Enttäuschung
Ich- Germanen vom Planeten der Primaten und Pointen.
Historische Schwabbelarchitektur, literarischer Topfnudeltee vom Qualitätsmetzger.
Die Kotzschablone vom Dschungelcamp
Sarrazin: nicht immer ist die Frage wichtig, ob man denkt. Manchmal ist wichtiger, womit...
Hier kann man den Künstler und Erfolgsmenschen erleben...
Tag der offenen Tür zum Teufel
Wie das Nichtstun lohnt, wie trocken sie die Socken rocken...
Eine ur-rheinhessische Schnauzer-Skulptur... Könnte auch schwäbsch, badensisch, preubayrisch sein. Stets weiches Herz in hartem Kern
Beim Anblick von Mörickes Fensterladen:

Leute, die aus dem Prost schreiben und solche, die schreiben müssen: Bitte lasst Euch nicht zur hl. Backeskartoffel machen! Seid Ihr erst mal gemütlich, werdet Ihr auch zur Plunz.
Smartphonekutscher und altgedienter Fuhrmann...
Ein Geist bruzzelt in der Wetterpfanne. Es riecht nach Literaturschinken.
Jahrelang nicht gewählt, jetzt Rottweiler
Gemeinsam gegen Realismus
Das Engagement der freien Welt als Counter-Tenor
Blöhde-Onkelx-Konzert besucht.
Spielturm Nils, Schaukel Lea
2014.     Duchoborz am Maidan
Sagt der Weihnachtsmann zu Jesus: " Bist Du auch brav gewesen?"
Jesus: " Und Du?"
*
In Rom schicken die Feigen Optimaten die Consuln gegen das Volk. Es hatte Roms Freiheit gegen die Feinde verteidigt.
*
Er hat seine Kneipe aufgemacht und blickt einen Moment in sein anders gewolltes Leben.
*
Die Zustimmung der Person durch die der Familie ersetzen, die der Familie durch die der Cliquen, die der Cliquen durch die der Volksmasse, die des Volks durch den Apparat. Vom Freund zum Diktator. War es so schwer für Gorki Stalin zu erkennen? War er nicht selbst doch Regulator?
*
Zwischen Konversation und Belcanto
Am Pool der Zeit...
Die Rüsselsheimer Schnawl-babbler erfahren nicht unverdiente Ungunst...

*
aus 2013

Todesgestalter und Helfer in schweren Stunden

Füllhorn und Philospekulant

Riesenzyklon und Stier von Paderborn

Stern des Sports und Podolog

überkronte Blondine

Köstler Sonnenfinsternis

Sponheimer Fastnachtssilikone

Mundartvertilger und Dialektmörder

Genußkunde und Bier-Networker

Meinungsflüchtling, Labyrinthverkoster und Eso-Sniffer

 

Fussgängerzone 05 und 04

Entwertungen

Am Rand der Fußgängerzone abgelagert. Blutunterlaufene Augen vor der bunten Erregung des Kaufhauses.

Er hat Dich fertig gemacht? Wenn machst Du fertig? Was für ein Arbeitsplatz!

Welche Leistung wird Dir mit den Marktstücken entlohnt?

Du störst das Fest! Hier ne Mark, damit Du mich nicht weiter anglotzt!

Andere Hütten sich, Dich wegzuschaffen, nicht als liebevolle Nachbarn, sondern aus Angst vor Ansteckung mit dem Elend. Andere helfen nicht, um dem schlechten Gewissen nicht nachzugeben. Sie stopfen Dir den Mund mit Geld.

Du machst mit Deinem Elend Kasse. Andere machen es mit Ruhm, Macht, Schönheit. Du bist zu wenig glücklich, unglücklich wie sie. Nur kannst Du Dir keinen Palast leisten, wo sie frei sind, sich in den Kanal zu begeben.

2005

Happening christmas 04

In der Fußgängerzone Baden-Baden liegt eine blaue Plastikplane aus. 3x3m. Ein Mädchen oder eine Frau im Mantel mit Fellimitat hat sich eine Gipsmaske übergezogen und spielt grässlich falsch Saxophon. Ein Junger Mann filmt die Reaktion der Passanten.

Eine ich-weiß-nicht-was von Provokation, Frage oder Versuch.

Was geschieht hier? Mitten in der Promenade der festlich gestimmten Pelze, in den reißenden Strom der Lust vom Weihnachtsgeld, vom Kaufen, Kaufen springt Dir der Clown ins Gesicht. Törööö! Ein Sternenfunkeln böser, mehr noch verduzter Blicke. Es fragt Dich: was bist Du? Du antwortest mir einem Kopfschütteln, mit einem Wort und Blick der Wut über die Störung.

Es ist nichts. Ein Happening, dass die Menschen aus dem Strom von Wollen und Wallen, von Suchen und Vergessen fischt. Komm, Spiel mit mir. Öffne dein Gesicht.

Äber, Du mit der Maske: meinst Du es ernst? Gehst Du mit mir einen Kaffee trinken? Oder willst Du ein Spiel, in dem ich Deine Puppe bin?

Weite seltsam und bunt die Welt ist! Und gerade, wem wir sie zu verstehen glauben, springt uns ein Clown entgegen, ein Kind auf dem Arm.

12/04

Mittwoch, 2. Oktober 2019

2005 vom Wichtig

Wichtig hält eine Rede

Meine Aufmerksamkeit senkt sich in die Erinnerung. Sie sieht den kleinen Wichtig eine Rede halten. Damals bellte er so laut für die Gewerkschaft wie heute für die Unternehmer. Was damals unangenehm erschien, kommt heute zum Vorschein. Der Haß gegen alles, was frei und unabhängig ist, weil es solche Leute wie ihn nicht für wichtig hält. Aber auch die Unbarmherzigkeit gegenüber den Wehrlosen, die nur noch die Moral für sich haben oder nicht einmal das.

Was mag er für eine seltsame Kindheit gehabt haben? In die hat keine Sonne geschienen. In meine dunkelsten Tage hat doch immer noch wenigstens ein Schimmer Hoffnung aus dem Mitleid eines Mächtigen oder sogar ein Glanz von Solidarität der Gleichen geleuchtet. Aber diese saure Miene des zu kurz gekommenen über den seltsamen Krawatten dessen, der es zu etwas gebracht hat!

Mann, möchte ihm zurufen: laß doch mal locker! Du darfst ja all die Macht und den flauen Glitzer des VIP behalten! Wer will schon so etwas? Aber mache doch endlich etwas daraus! Lächle dankbar der Welt zu, die Dich machen lässt! Hör auf mit Deinen lächerlich strammen, zusammengelesenen Reden!

Die Rede ist beendet. Erleichtert geht man zum Buffet. Wo ist Wichtig?
Unwichtig!

3.1.05

Dienstag, 1. Oktober 2019

2005 zu 1968

Das gabs 68

Verzicht auf amerikanische Stipendien, Rückgabe von Springer - Preisen, Solidarität von SWF - Mitarbeitern mit Studenten.

1968

Es war eine Zeit, die  persönlichen Mut belohnte. Ich durfte dabei sein, als die Jugend der Welt die Freiheit des Einzelnen entdeckte, Wertigkeit, Gleichwertigkeit und Solidarität.

Die Republiken des Westens wurden neu geboren, die Volksrepubliken des Ostens kamen ins Schwanken  vor dem Individuum.

Ich und Du schauten einander an, Vertrauen und handelten miteinander. Die Familien lernten Respekt vor ihren Angehörigen, die plötzlich eigenen Willen zeigten. Du warst in der Welt, ohne einen Schritt aus Deinem Kaff heraus tun zu müssen. Und dort in der Welt tanzten die Jungen den gleichen Beat. Wo sie aber gegen den jungen Imperialismus der Nachkriegswirtschaften kämpften, wollen auch sie die Freiheit von 68 gegen die Alten und die Führer.

Das ist nun bald 40 Jahre her. Was auch immer die Autoritären  und ihre Lecker zurückgenommen und verschlimmert haben: ich habe eine  Erinnerung und das Wissen: so etwas kommt immer wieder. Darf ich es noch einmal in gleichem Umfang erleben? Oder werden es erst wieder mein Kinder sein? So lange erfreute ich mich an Erinnerung und Sehnsucht.

4.2.2005