Dienstag, 7. Mai 2019

Aus 1988

Zu Nietzsche,

Dem Ich-Ich der Lebenslust

In diesem Augenblick erfahre ich alles Glück, in jenem allen Jammer des Lebens. Es gibt keine Summierung nur Wiederholung solcher Erfahrung. Was sich dazwischen ausdehnt ist Nichts.

Und eben weil Glück und Leid nicht addierbar oder subtrahierbar sind, gibt es keinen Grund, einem keimenden Leben den Eintritt in die Wirklichkeit zu versperren. 

Wer ihm allerdings das Leiden eines Atomschlag ersparen will, erspart seinem Kind auch alles Glück vom ersten Lächeln auf dem Leib der Mutter bis zum letzten Sonnenuntergang.

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